Zum Inhalt springen

Ausbildungsvergütung: Alles zum Azubi-Gehalt + Rechner

Denise Hoferichter
•  Update:

Wir in den Medien:

Geld spielt für Auszubildende eine wichtige Rolle schließlich sollen Miete, Fahrtkosten und Lebenshaltungskosten bezahlt werden. Die Ausbildungsvergütung ist daher extrem wichtig. 

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Faktoren die Vergütung beeinflussen, wie Sie Brutto- und Nettobeträge richtig einschätzen und wie Sie Ihr Gehalt gegebenenfalls erhöhen können, wenn es zu niedrig ist.

Mit dem Bewerbungs-Generator von LiveCareer können Sie Ihr Anschreiben unkompliziert und schnell online verfassen. Wählen Sie eine unserer Bewerbungs-Vorlagen, beantworten Sie ein paar Fragen und lassen Sie den Editor Ihr Anschreiben erstellen.

BEWERBUNG ONLINE SCHREIBEN

Zum AnschreibenAusbildungsvergütung

Falls Sie noch mehr Inspiration zum Thema brauchen, dann lesen sie auch folgende Artikel:

Was versteht man unter Ausbildungsvergütung? 

Die Ausbildungsvergütung ist das monatliche Geld, das Sie während Ihrer Ausbildung erhalten. Sie dient dazu, Ihren Lebensunterhalt idealerweise voll zu decken. Wie hoch die Vergütung ausfällt, hängt aber stark von Branche, Tarifvertrag und Ausbildungsjahr ab.

Im Alltag werden Begriffe wie Ausbildungsvergütung, Ausbildungsgehalt, Ausbildungslohn oder auch Ausbildungsentgelt oft synonym verwendet. Es gibt aber kleine Unterschiede:

  • Vergütung ist der rechtlich korrekte Ausdruck. Er steht im Berufsbildungsgesetz (BBiG) und meint die vertraglich vereinbarte Zahlung an Auszubildende.
  • Gehalt wird meistens bei Angestellten verwendet, die ein festes Monatsgehalt bekommen.
  • Lohn bezieht sich traditionell eher auf Arbeiterinnen und Arbeiter, die nach Stunden bezahlt werden. In Ausbildungsberufen im Handwerk spricht man daher oft von Lehrlingslohn.
  • Entgelt ist der Oberbegriff für jede Art von Bezahlung für Arbeit.

Wie viel verdient man während einer Ausbildung?

Die Ausbildungsvergütung ist kein festgelegter Pauschalbetrag, sondern hängt von mehreren Faktoren ab: Branche, Tarifvertrag, Bundesland, Unternehmensgröße und natürlich dem Ausbildungsjahr. Mit jedem Jahr steigt eigentlich die Vergütung, da Sie mehr Erfahrung und Verantwortung übernehmen.

Im Durchschnitt liegt die tarifliche Ausbildungsvergütung in Deutschland bei rund 1130 € brutto im Monat (Stand 2024). Die Spannweite zwischen den Gehaltern ist gross: Berufe im Handwerk liegen bei nur etwa 880 € bis 950 € im Monat, im Extremfall (Friseur/-in) sogar bei 719 €. Demgegenüber stehen Branchen wie Industrie, Pflege oder öffentlicher Dienst, die mit über 1 200 € deutlich darüber liegen.

So ermitteln Sie Ihr Lehrlingsgehalt

  1. Prüfen Sie den Tarifvertrag, falls Sie einen haben. Viele Branchen (z. B. öffentlicher Dienst, Handel, Handwerk) regeln die Vergütung verbindlich in Tarifverträgen.
  2. Lesen Sie die Stellenausschreibung, manchmal ist dort das Ausbildungsgehalt direkt angegrben.
  3. Fragen Sie nach. Das ist Ihr gutes Recht und beugt späteren Überraschungen vor.

Ihr Anschreiben können Sie im Editor genau auf Ihren Wunschjob zuschneiden. Geben Sie einfach die Stellenbezeichnung und das Unternehmen ein, und der Editor passt den Inhalt für Sie an. So können Sie Ihre Bewerbung online schreiben – schneller als je zuvor.

Zum Anschreiben-Generatorbewerbung online schreiben

Ausbildungsgehalt brutto und netto – Was Azubis wirklich verdienen

Viele Auszubildende sind unsicher, wie viel Geld sie am Ende wirklich rausbekommen. Verwirrung herrscht oft bei den Begriffen brutto und netto. Im Vertrag wird immer die Bruttovergütung angeben. Das ist das Gehalt vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Hier die Zusammenfassung:

  • Brutto = das Gehalt, das in Ihrem Ausbildungsvertrag steht.
  • Netto = das Geld, das nach Abzügen auf Ihrem Konto landet.

Von Ihrem Bruttogehalt gehen Sozialabgaben ab. Das sind Beiträge zur Krankenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung. Was dabei raus kommt, ist  dann das Nettogehalt.

Brutto vs. Netto genau im Blick mit dem Azubi-Gehalt-Rechner

Ein Azubi-Gehalt-Rechner ist ein nützliches Tool, wenn Sie schon vorab wissen möchten, wie viel Geld Sie am Ende wirklich bekommen. Denn wie gesagt: Die Ausbildungsvergütung wird immer brutto angegeben und davon gehen Steuern sowie Sozialabgaben ab. 

Mit einem Ausbildungsgehalts-Rechner für Azubis können Sie: 

  • Brutto- in Nettogehalt umrechnen und sehen, wie viel Sie tatsächlich ausgezahlt bekommen. 
  • Regionale Unterschiede berücksichtigen, z. B. bei Kirchensteuer oder Krankenkassenbeiträgen. 
  • Unterschiede je nach Steuerklasse erkennen.

Viele Rechner zeigen auch gleich, wie sich das Gehalt in den nächsten Ausbildungsjahren entwickelt und welche Sonderzahlungen (z. B. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld) berücksichtigt werden.

Tarifvertrag: Das müssen Sie als Azubi wissen

Ein Tarifvertrag ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, die unter anderem regelt, wie viel Auszubildende verdienen, wie lange sie arbeiten und welche Urlaubstage ihnen zustehen. Für Sie als Azubi ist der Tarifvertrag besonders wichtig, denn er legt Mindeststandards fest, an die sich der Ausbildungsbetrieb halten muss.

Wichtige Punkte für Auszubildende:

  • Ausbildungsvergütung: Der Tarifvertrag bestimmt, wie viel Sie mindestens im Monat verdienen. Meist steigt die Vergütung mit jedem Ausbildungsjahr.
  • Arbeitszeit: Ihre wöchentliche Arbeitszeit ist geregelt, z. B. 38–40 Stunden pro Woche. Überstunden müssen meist zusätzlich bezahlt oder ausgeglichen werden.
  • Urlaub: Tarifverträge legen fest, wie viele Urlaubstage Ihnen zustehen. Häufig sind es zwischen 25 und 30 Tagen pro Jahr.
  • Sonderzahlungen: Manche Tarifverträge enthalten Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder zusätzliche Boni.
  • Kündigungsschutz & Probezeit: Auch hier gelten oft klare Regelungen, die Ihnen Sicherheit bieten.

Ob Ihr Ausbildungsbetrieb tarifgebunden ist, erkennen Sie meist an der Zugehörigkeit zu einem Arbeitgeberverband oder an Hinweisen im Ausbildungsvertrag. Wenn Sie unsicher sind, können Sie direkt beim Betriebsrat, der Gewerkschaft oder der Industrie- und Handelskammer (IHK) nachfragen.

Verzweifeln Sie nicht an Ihrer Schreibblockade. Der LiveCareer Anschreiben-Generator bietet Ihnen den besten Inhalt für Ihr Anschreiben – mit vorgefertigten Inhalten und Tipps unserer Experten.

Bewerbung online schreibenbewerbung online schreiben

Wenn das Ausbildungsgehalt nicht reicht 


Viele Auszubildende merken im ersten Lehrjahr, dass das Azubi-Gehalt oft knapp ist. Das ist tragisch, da Sie ja schliesslich auch Arbeit leisten. In manchen Branchen herrscht aber nach wie vor geradezu Ausbeutung. In solchen Fällen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Situation zu verbessern.

Eine Option sind finanzielle Hilfen wie BAföG, Wohngeld oder ein Nebenjob. Manchmal koennen Sie auch über eine höhere Vergütung oder zusätzliche Leistungen verhandeln. Ideal ist ein Gespräch für Gehaltsverhandlungen nach dem ersten Ausbildungsjahr oder wenn Sie besondere Zusatzaufgaben übernommen haben oder Leistungen erbracht haben. 

Beachten Sie weitere Tipps beim Thema Ausbildungsvergütung

Damit Sie bestens in die Ausbildung starten, haben wir Ihnen hier noch ein paar Tipps zum Thema Azubi-Gehalt zusammengestellt:

  • Prüfen Sie Tarifverträge, da sie verbindliche Vorgaben zu Ihrer Vergütung, Arbeitszeit und Urlaub enthalten.
  • Kennen Sie dengesetzlichen Mindestlohn, um zu wissen, wie viel Ihnen mindestens zusteht.
  • Nutzen Sie einen Azubi-Gehalt-Rechner, um Ihr Brutto-Gehalt in Netto umzurechnen und den Überblick über Ihre tatsächlichen Einnahmen zu behalten.
  • Wenn das Gehalt viel zu niedrig ist: Denken Sie an eine andere Ausbildung. Niemand muss sich ausbeuten lassen!

Ohne einen überzeugenden Lebenslauf ist Ihre Bewerbung nicht komplett. Mit LiveCareers Lebenslauf-Editor können Sie ihn online erstellen – in nur wenigen Minuten! Nutzen Sie unsere Vorlagen für den Lebenslauf und lassen Sie sich von unseren Formulierungsvorschlägen helfen.

LEBENSLAUF ONLINE ERSTELLEN

Verfassen Sie jetzt Ihren professionellen Lebenslauf!

Lehrer Lebenslauf MusterFALSCH
Lehrer Lebenslauf MusterRICHTIG

Und damit wissen Sie das Wichtigste zum Thema Ausbildungsvergütung! Viel Erfolg beim Bewerben!

So überprüfen wir den Inhalt von LiveCareer

Unser Redaktionsteam hat diesen Artikel auf Übereinstimmung mit den redaktionellen Richtlinien von LiveCareer geprüft. Wir garantieren Ihnen so, dass unsere fachkundigen Ratschläge und Empfehlungen in allen unseren Artikeln einheitlich sind und den aktuellen Standards und Trends beim Verfassen von Lebensläufen und Anschreiben entsprechen. Jedes Jahr vertrauen mehr als 10 Millionen Arbeitssuchende auf unsere Unterstützung auf dem Weg zu ihrem Traumjob. Wir recherchieren und überprüfen jeden Artikel, um sicherzustellen, dass unsere Inhalte den aktuellen Markttrends und Nachfrage entsprechen.

Über den Autor

Denise Hoferichter
Denise Hoferichter

Denise Hoferichter ist Karriereexpertin und Mitglied der Professional Association of Resume Writers & Career Coaches. Auf dem Blog LiveCareer.de schreibt sie Ratgeberartikel zu den Themen Jobsuche, Vorstellungsgespräche sowie zur Erstellung erfolgreicher Lebensläufe und Karrierestrategien für Fachleute aus verschiedenen Branchen. Sie ist auch Autorin der Tipps und Beispiele im LiveCareer-Lebenslauf-Generator. Denise hat einen Masterabschluss in Sprachwissenschaft und hilft Arbeitssuchenden seit Jahren dabei, ihre Qualifikationen effektiv zu präsentieren und ihre beruflichen Ziele zu erreichen.

Folgen Sie uns

Bewerten Sie diesen Artikel:

Ausbildungsverguetung

Durchschnittlich:

Danke für Ihre Stimme!!
5  (1 Bewertung)

Möchten Sie einen professionellen Lebenslauf erstellen?

CV-Maker kostenlos testen
Guter Lebenslauf

Ähnliche Artikel

Wir in den Medien: